Myanmar 2006 -
Praktische Infos
Reisebericht |
Einreise
Wir sind bei Mae Sot (Provinz Tak) für einen Tagesausflug zu Fuß
über die Friendship Bridge nach Myawaddy (Myanmar/Burma) eingereist. Auf der
Brücke wurden wir Zeuge einer Aktion des Thai-Militärs, die einen
Drogenschmuggler publikumswirksam den burmesischen Sicherheitskräften übergeben
hat. In Myanmar wird man von den Grenzbeamten gleich an der Warteschlange
vorbeigelotst ins Gebäude. Dort muß man den Pass dem diensthabenden Officer
aushändigen, am Besten die 10 USD (oder 500 Baht) Schmiergeld gleich in den
Pass auf der Seite mit dem Bild reinlegen. Von uns wollte man dann noch 5 Baht
Kopiergeld haben. Man wird in schlechtem Englisch gefragt, warum man einreist
und wohin man will. Wenn man antwortet „One-day“ und „Tourist“ und „around
here“ ist alles o.k.. Man wird noch darauf hingewiesen, dass man bis 18.00 Uhr
wieder an der Grenze sein muß, um den Pass wieder abzuholen. Damit ist dann
alles erledigt, und man kann die Grenze passieren. Bei der Ausreise einfach
alle Schilder und Menschenschlangen ignorieren, und im Grenzposten wieder in
das gleiche Büro gehen. Dort bekommt man dann ohne großen Kommentar den Pass
mit Ein- und Ausreisestempel (wichtig, weil man sonst nicht wieder nach
Thailand einreisen kann !) ausgehändigt und kann die Grenze passieren.
Myanmar hat eine Militärdiktatur. Entsprechend ruppig und rauh
ist der Tonfall an der Grenze durch die Beamten. Am Besten nicht
rumdiskutieren, ruhig bleiben, und einfach den Anweisungen folgen und brav das
geforderte Schmiergeld bezahlen. Da es Schmiergeld ist, kann das Procedere
unter Umständen jedes Mal anders laufen als hier beschrieben. Den Pass musste
ich aber auch an anderen Grenzübergängen abgeben und bei der Ausreise wieder
abholen.
Die Wiedereinreise nach Thailand funktioniert relativ
unproblematisch. Wir durften auch hier gleich an allen Schlangen vorbei zu
einem Extra-Schalter. Allerdings reisen hier nicht so viele Touristen ein wie
an anderen Grenzübergängen, entsprechend ungeübt sind die Beamten beim
Bearbeiten der Immigration Card. Auch hier gilt es Ruhe zu bewahren und nicht
rumzudiskutieren, da das Militär auch in Thailand einen hohen Rang hat und die
Region dort nicht ganz unproblematisch ist. Bei den Thais hilft ein Lächeln
aber weiter, und notfalls einfach die ganze Karte ausfüllen, auch wenn man es
nicht müsste.
Vorsicht mit Drogen ! In Myanmar sind uns Drogen (Opium, Hasch,
etc) auf der Strasse angeboten worden. Da es sich um eine Schmugglerroute
handelt und die Armut in Myanmar die Leute zum Verkauf von Drogen zwingt, sind die
Behörden entsprechend sensibilisiert. Siehe auch weiter oben.
Wegen der Einreise nach Myanmar empfiehlt es sich, sich vor Ort
im Guesthouse oder Hotel nochmals zu erkundigen, ob dies gerade möglich ist und
wie der „Tarif“ ist. Aufgrund der politischen Spannungen zwischen beiden
Ländern ist eine Einreise unter Umständen nicht immer möglich.
Geld
Wir haben in Myanmar etwas zum Trinken und Essen gekauft.
Bezahlung in Thai Baht war kein Problem, wir konnten sogar passend mit Münzen
zahlen. Dies dürfte jedoch nur im Grenzort möglich sein.
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